Glossar

Quelle: PR-Grundlagenwerk „Public Relations – Corporate Communications für Ausbildung, Weiterbildung und Praxis" von Angela Kreis-Muzzulini und Bernhard Müller, 4., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage, erschienen in 2019 im Versus Verlag Zürich, ISBN 978-3-03909-269-7. Weitere Infos: https://www.pr-buch.ch

M

Mailingliste
(engl. = mailing list), Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch in Briefform für eine geschlossene Gruppe von Personen, häufig im Internet, mittels E-Mail. Mailinglisten werden als Urform von Newsgroups und Internetforen bezeichnet (à Newsletter).
Malware
engl.: aus malicious (bösartig) und Software. Bezeichnung für Computerprogramme, die bei einem Benutzer unerwünschte bzw. schädliche Funktionen auslösen. Die Verbreitung kann über E-Mails, E-Mail-Dateianhänge und vermehrt auch übers Web, zum Beispiel durch Downloads sowie in sogenannte Rootkits (Administratorenbausätzen) versteckter Computersoftware erfolgen. Je nach Art können solche Malware wie Viren, Würmer, Trojaner, Backdoors, Spyware, Adware verschiedene Funktionen ausüben und Schäden anrichten. Einen gewissen Schutz bietet Sicherheitssoftware (zum Beispiel Firewalls und Antivirenprogramme).
Management
(lat.: manus [Hand] agere [tun/handeln]) sinngemäss: «handhaben».
Mandant
In der Schweiz geläufiger Begriff für den Kunden bzw. Auftraggeber einer PR-Agentur.
Mandat
(lat.: mandare = aus der Hand geben, beauftragen, befehlen) In der Schweiz geläufiger Begriff für einen zumeist längerfristig anberaumten Auftrag an eine PR-Agentur, den Mandanten in PR-Fragen zu betreuen und zu unterstützen.
Marginalie
Kurzer Text auf dem Seitenrand einer Publikation mit der Absicht, die Leser zum Lesen eines Lauftexts zu motivieren.
Marke (Brand)
Natürliche oder künstliche Wortprägung, Bildzeichen oder Kombinationen von Wortprägung und Bildzeichen, die zur Kennzeichnung eines Herstellers, Handels- oder Dienstleistungsunternehmens oder eines Produktes verwendet wird (à Corporate Brand).
Marketing
Marketing beinhaltet die Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmungsaktivitäten mit dem Zweck einer dauerhaften Befriedigung der Kundenbedürfnisse einerseits und der Erfüllung der Unternehmungsziele andererseits (Heribert Meffert).
Marketing-Mix
Die für eine bestimmte Periode geplante und eingesetzte Kombination der zur Verfügung stehenden Marketinginstrumente (Marktleistung, Preispolitik, Kommunikation, Distribution). Gesprochen wird in diesem Zusammenhang auch von den vier Ps: Product, Prize, Place, Promotion.
Marketingkommunikation
(Marketing Communications) Marktbezogene Kommunikation wie Werbung, Verkaufsförderung, Merchandising zur Steigerung des Absatzes.
Marketingkonzept
Auf die Marketing-Ziele und die zu bearbeitenden Märkte und Marktsegmente (Zielgruppen) abgestimmte systematische und umfassende Planung des à Marketing-Mix mit den entsprechenden Marktbearbeitungsmassnahmen, inkl. (Marketing-) Kommunikation.
MarKom
Zusammenschluss der wichtigsten Schweizer Berufsverbände und Prüfungsträger aus den Bereichen Marketing, Verkauf, Werbung und Public Relations zur Koordination der Ausbildung in den gemeinsamen Basisfächern. Zum Übertritt in eine Ausbildung der obigen Spezialdisziplinen wird die erfolgreiche Absolvierung der Markom-Prüfung seit 2007 vorausgesetzt. (siehe www.markom.org).
Marktforschung
Teildisziplin der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung. Durchleuchtung des Marktes mittels Beschaffung von Informationen. Untersuchung von Produkten und Dienstleistungen, Analyse der Käuferschaft «Was wird wann, wo, von wem, warum gekauft»
MAS
Master of Advanced Studies (Abschluss eines Masterstudienganges). Die Zulassung zum Fachhochschulstudium auf Masterstufe setzt einen Bachelor oder einen gleichwertigen Hochschulabschluss voraus.
Massenmedien
Medien, die ihre Inhalte mittels Schrift, Bild, Ton an ein unbestimmtes Publikum in einem geografisch unbegrenzten Gebiet verbreiten. Gemäss sozialwissenschaftlicher Definition umfassen die Massenmedien drucktechnisch vervielfältigte Medien (Flugblätter, Plakate, Bücher, Printmedien wie Zeitungen und Zeitschriften), die elektronischen Medien (Radio und Fernsehen), in Massen verbreitete Speichermedien (CD, DVD) sowie seit den 1990er-Jahren auch die Webseiten im Internet.
Medien
Printmedien: Tages- und Wochenzeitungen, Anzeiger, Fachzeitungen und –Zeitschriften, Special Interests.Elektronische Medien: Radio, Fernsehen lokal, regional, national.Neue Medien: Internet, Intranet
Medien-Event
Schaffen eines berichtenswerten Ereignisses mit der Absicht, die Medien aufgrund des Erlebnischarakters zu einer redaktionellen Berichterstattung zu gewinnen.
Medienarbeit (Media Relations)
Beziehungspflege zu den Vertretern der Print-, elektronischen und Neuen Medien als strategisches Instrument der Unternehmens- und Marketingkommunikation.
Mediendienst
siehe NachrichtenagenturenàPressedienst (PD)
Mediengespräch
nformelles Treffen zwischen Vertretern der Unternehmensleitung und einem oder mehreren Journalisten mit dem Ziel, durch das Vermitteln von Hintergrundinformationen einen Kreis von Medienschaffenden, die dem Unternehmen wohlwollend gesinnt sind (friendly journalists), aufzubauen und zu pflegen. Findet in einem lockeren Rahmen statt, z. B. bei einem kleinen Imbiss oder Apéro.
Medienkonferenz
Formelle, maximal einstündige Informationsveranstaltung für die Medien mit der Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und weiterführende Fragen zu stellen. Eignet sich ausschliesslich, wenn hoher Nachrichtenwert gewährleistet ist und die Informationen erklärungsbedürftig sind. Die Bilanzmedienkonferenz ist eine den Unternehmensabschluss betreffende, spezielle Form davon.
Medienmitteilung
Aktuelle Information zuhanden der Medien, aufbereitet in journalistischer Form und verfasst aus Sicht der Medien. Die Medienmitteilung enthält eine Spitzmarke, eine Headline, einen Lead, einen Lauftext und einen über längere Zeit gleich bleibenden Textblock am Ende der Mitteilung (Boilerplate), welcher die wichtigsten Angaben zur Organisation (z. B. Anzahl der Mitarbeiter, Umsatz, Standorte, Branchenschwerpunkte, Gründung usw.) enthält. Die Medienmitteilung wird zeitgleich an alle ausgewählten Medienempfänger per Post, per Fax und immer öfter per E-Mail versandt.
Medientraining
Training durch Medienprofis zur Vorbereitung effizienter Medien-auftritte, v. a. in Radio und Fernsehen (à Qs + As). Die Aussagen (Rhetorik) sowie die äussere Erscheinung (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Kleidung) beeinflussen die Wirkung aufs Publikum entscheidend. Ein Medientraining umfasst Übungen u. a. für erfolgreiche Auftritte in Medienkonferenzen, Interviews sowie Streitgesprächen und vermittelt, wie Statements und komplexes Fachwissen in 20 bis 30 Sekunden klar und verständlich an das Publikum gebracht werden können.
Merchandising
Präsentation der Produkte im Verkaufslokal um bei den Konsumenten den höchstmöglichen Beachtungsgrad zu finden (Präsentation auf Augenhöhe, Kaugummis bei der Kasse usw.)
Messbarkeit
Die Old Economy und die Kontrolle über Informationen sind im Zeitalter des Internets vorbei. Menschen produzieren und verbreiten im Internet eigenständig Informationen über Produkte, Unternehmen, Dienstleistungen. Sie testen, bewerten, kritisieren. User Generated Content ist oft sehr ehrlich, schwierig zu kontrollieren und sehr aufwändig zu messen. Die Erfolgsmessung der klassischen Medien funktioniert bei Social Media nicht.
Microblogging
Form des Bloggens: Dabei können Benutzer kurze, SMS-ähnliche Textnachrichten (meist weniger als 200 Zeichen) versenden bzw. veröffentlichen. Diese einzelnen Postings sind entweder privat oder öffentlich zugänglich. Sie werden (wie in einem Blog) chronologisch dargestellt und können meistens über verschiedene Kanäle (SMS, E-Mail, Instant Messaging oder das Web) erstellt und abonniert werden. Mittlerweile gibt es Dienste, die Mikroblogging mit Videos kombinieren, d. h. statt der kurzen Texte können Videos „gepostet“ (-> Postings) werden.
Mission Statement
Prägnant formulierte Kernaussagen zu den grundlegenden Werten, Zielen und Erfolgskriterien des Unternehmens wie dessen Kompetenzen, Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsvorteile.
Mobbing
Missbrauch, seelische Unterdrückung, Belästigung am Arbeitsplatz.
Monitoring
Laufendes Beobachten und Analysieren des für eine Organisation bzw. ein Unternehmen relevanten Umfeldes (Gesetzgebung, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Sport und Kultur). Damit sollen Veränderungen, Entwicklungen, Trends rechtzeitig erkannt und eventuell notwendige Massnahmen eingeleitet werden.
Multiplikatoreffekt
Vervielfachungswirkung, welche eine Person durch ihren Bekanntheits- und Glaubwürdigkeitgrad sowie durch Sympathie oder Antipathie bei den Zielgruppen in Bezug auf eine Meinung und/oder Einstellung erzielen kann.

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